Heimat bauen. Für eine menschliche Architektur

DSCF9358kAus gegebenem Anlass veröffentliche ich an dieser Stelle meinen Aufsatz „Heimat bauen. Für eine menschliche Architektur“.

Dieser erschien bereits 1995 in dem Sammelband „Opposition für Deutschland“. Vom Hintergrund der meisten anderen Autoren dieses Sammelbandes wusste ich damals fast nichts. Ich hatte auch noch kein Internet, in dem man auf die Schnelle hätte „googeln“ können. Die Zusammenstellung der Beiträge lag nicht in meiner Verantwortung, sondern der des Herausgebers. Der hatte damals bei mir angefragt, und ich sagte zu. So konnte ich auch etwas veröffentlichen, was mir schon einige Zeit auf dem Herzen gelegen hatte. Das nur zur Vorgeschichte.

Unlängst zimmerte der modernistische Stuttgarter Architekturtheoretiker Stephan Trüby auch aus einigen herausgepickten Zitat-Fetzen dieses Aufsatzes einen Artikel in der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“. Darin wird mir vorgeworfen, „rechtsradikale“ Thesen verbreitet zu haben. Gesinnungsfreunde aus dem Umfeld der Zeitschrift „Arch+“ gaben ihm später helfend die Hand. Vor allem aber dürfte es bei diesen Vorwürfen gegen mich um den Versuch der Diskreditierung von tiefergehender Kritik an der modernistischen Architektur gehen. Ich habe unlängst darauf geantwortet (hier und hier).

Jedenfalls, ich schrieb diesen Aufsatz vor fast 25 Jahren, noch als Student. Erst jetzt habe ich ihn wieder gelesen. Er gefällt mir gut. Ich bin erstaunt, wie gut ich bereits als junger Mann die Fehlerhaftigkeit und Unbehaglichkeit des modernistischen Städtebaus und seiner Architektur erkannt habe. Manches würde ich heute ein wenig anders formulieren. Manches würde ich vielleicht mehr abwägen. Aber die Jugend kennt eben oft auch mehr Radikalität in ihren Äußerungen. Der Bezug zu Deutschland hatte übrigens vor allem etwas mit dem Buchtitel zu tun, an dem ich mich damals orientierte. Das Problem ist aber ein globales. Es betrifft alle Länder der Erde und alle Menschen.

Meine Thesen schmecken heute Leuten wie Stephan Trüby nicht, und das ist gut so. Damit sich jeder selbst überzeugen kann, was modernistische Ideologen als gefährliche „rechtsradikale“ oder „rechtspopulistische“ Literatur ansehen, ist der Aufsatz nun unten als pdf-Datei lesbar.

Lange vor der Bildung von „Stadtbild“-Vereinen und der Realisierung der großen Rekonstruktionsprojekte der letzten Jahre formulierte also ein junger Student aus freien Stücken eine Art Manifest für eine neue, traditionelle Baukultur.

Heimat bauen